Testplanung Wirtschaftlicher Entwicklungsschwerpunkt Bahnhof Burgdorf

 

Das Konzept

Der heutige Bahnhof steht im Verhältnis zu seiner Bedeutung an städtebaulich unwirksamer Lage. Die Umgebung des Bahnhofs ist bestimmt durch räumlich enge Verhältnisse.

Ein Verkehrskreisel fungiert als Bahnhofplatz und die Verkehrssituation ist für alle Verkehrsteilnehmer unbefriedigend. Die Präsenz des Bahnhofgebäudes ist im Vergleich zu seinem attraktiven Umfeld des Bahnhofgebietes als Geschäftszentrum recht marginal. Als folge davon kann der Bahnhof die Mittlerfunktion zwischen den wichtigen Kristallisationspunkten städtischen Lebens, dem Bahnhofgebiet und der Kernstadt, bzw, Unter- und Oberstadt, nicht wahrnehmen.

 

Der Vorschlag  eines neuen Bahnhofgebäudes mit vorgelagertem Platz soll die Situation klären. Die Setzung erfolgt sinnvollerweise an der Grenzlinie zwischen Industrie- und Wohn- und Gewerbezone, historisch gesehen am Ort der unteren Bahnhofstrasse. Durch die Anbindung des Bahnhofplatzes an die Lyssachstrasse wird diese stark aufgewertet. Die Attraktivität der Lyssachstrasse wird zudem durch die Erweiterung eines Einkaufzentrums sowie den Bau des Franz Gertsch Museums gesteigert.

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Im Teilstück zwischen oberer Bahnhof- und Platanenstrasse wird eine verdichtete Bauweise vorgeschlagen, um ein homogenes Strassenbild zu erzielen. Die Lyssachstrasse übernimmt durch diese Aufwertung eine wichtige Vermittlerrolle zwischen Bahnhofgebiet und Kernstadt. Diese beiden heterogenen Pole stehen nun nicht mehr in Konkurrenz zueinander, sondern steigern sich gegenseitig zu einer neuen städtebaulichen Ganzheit.

 

Das Industrieareal nördlich des Gleisfeldes erfährt eine Neuinterpretation. Neue Bauten unterschiedlicher Grösse und Materialisierung ergänzen die bestehenden geschützten Industriebauten. Strassen, Wege und Plätze verdichten dieses halbinselartige Gelände zu einer stadtähnlichen Struktur, einem „Stadtfraktal“. Die neue strassenbreite Unterführung verbindet nördliches und südliches Bahnhofgebiet.

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​Städtebau