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Expo

Modul

Entwurf eines Moduls für die Beherbergung der Besucher der Expo 02

 

Der Entwurf für das Modul basiert auf zwei grundlegenden Anforderungen: Einerseits muss den Besuchern für einen mehrtägigen Aufenthalt in der 3-Seen-Region eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten werden, die dem Standard eines einfachen Hotelzimmers entspricht. Andererseits soll die Architektur des Moduls den besonderen Anlass der Landesausstellung widerspiegeln. Die Aufgabe besteht folglich in der Verbindung der Aspekte des Provisorischen mit den Aspekten des Repräsentativen und Festlichen des Anlasses.

Auf den ersten Blick lässt sich das Modul in das bekannte Bild von Containern oder Provisorien einordnen, wie sie auf Bau- oder Festplätzen immer wieder zu sehen sind. Das Einführen neuer Elemente sowie die Interpretation gängiger Details verändert und erweitert jedoch diese Lesart.

Die innen wie aussen farbig lasierte, fugenlos gefügte Holzverkleidung verleiht der Fassade einen stofflichen, zeltartigen Charakter. Die sichtbare, vertikal verlaufende Maserung des Holzes unterstreicht diese Wirkung. Das Modul steht auf dünnen, metallenen Füssen. Mit der halbrunden,  gläsernen Lichtkuppel auf dem Dach schliesslich, erinnert das Modul an eine Raumkapsel.

Zur Belichtung des Innenraumes dienen die Fenstertüre und das Deckenlicht, zusätzlich aber auch die massiven, Licht leitenden Glasstäbe, welche in zufällig gestreuter Anordnung und mit unterschiedlichem Durchmesser in die Wände und die Decke flächenbündig eingelassen sind.

Glas als Licht leitendes Medium ist neben dem Einsatz im optischen Bereich in Form von Glasfaserkabeln auch Träger von Information in der Kommunikationstechnologie. Die „Information“ , welche die Glasstäbe in diesem Kontext vermitteln, ist zunächst die sinnliche Qualität des einfallenden Lichts selber. Intensität und „Farbe“ des Lichts während des Tages und der Nacht werden im Innenraum fokussiert zu sehen sein. Diese Lichtphänomene werden vor allem am matten, Innen liegenden Ende des Stabes sichtbar, während das Ende Aussen poliert ist. Als strahlende Lichtpunkte kontrastieren sie die dunklen Wand- und Deckenflächen und erzeugen eine Räumlichkeit der virtuellen Tiefe als Vexierbild zu den wirklichen Abmessungen des Raumes .

 

Die Expo 02 bündelt vielfältige Interessen und Kräfte mit dem Ziel, die Ausstellung zu einem einmaligen Erlebnis werden zu lassen. Sie will nicht nur Nahrung für den Geist bieten, sie will auch ein Fest, ein unvergessliches sinnliches Ereignis sein.

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