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Visana

Umbau 2

Umbau und Fassadensanierung mit Aufstockung des Verwaltungsgebäudes am Hauptsitz der Krankenkasse Visana Weltpoststrasse 17, Bern

 

Das 1976 von dem Berner Büro Helfer-Architekten erbaute Bürogebäude steht inmit­ten anderer Verwaltungs- und Bürobauten und grenzt im Norden unmittelbar an die Autobahn.

Die beiden wichtigen Wesensmerkmale des Gebäudes - die einfache kubische Ge­stalt und die allseitig verglaste Stahlstruktur der Fassade, die auch die Innenstruktur wiederspiegelt - bilden den Ausgangspunkt für die auf eine Reduktion der Mittel zie­lende Idee des Umbaus. Sie konzentriert sich auf die Erweiterung der bestehenden Architektursprache und beruht auf der Weiterführung der Logik der Fassaden- und Gebäudestruktur im Inneren.

Die Offenheit und Wirkung der neuen hüllenartig transluziden Fassade auf allen vier Gebäudeseiten wird zunächst mittels zweier unterschiedlich grossen, neu integrierten Lichthöfe verstärkt. Die geplante Begrünung der Lichthöfe integriert dabei die Natur ins Gebäudeinnere. Der knapp 15 Meter hohe Innenraum wird gleichsam nun auch von Innen vom Tageslicht durchflutet. Die Lichtdurchdringung des um ein Stockwerk erweiterten, neu dreigeschössigen Gebäudes wird durch die versetzen Ebenen des Innenraums begünstigt.

Dieses in alle Richtungen sich ausdehnende und Durchblicke gewährende Innere des Gebäudes wird horizontal und vertikal durch vier säulenartige, in die Stahlstruktur eingefügte Glaskörper gegliedert. Ihr Inneres dient der Erschliessung (Treppe, Lift), Versorgung (Luft, Wasser, Energie) und Vernetzung (Kommunikation) der Ebenen. Ihre Verglasung und Gliederung stellt eine Analogie zur Fassade dar. Als Teile bilden sie die Struktur des Ganzen ab.

Die Behandlung der dominierenden Materialien Stahl und Glas zielt auf ihre Annähe­rung hin. Das Bedrucken des Glases mit einer seidenglänzenden Farbe verleiht die­sem eine metallische Oberflächenerscheinung wie umgekehrt die mit glimmerhaltiger Farbe gestrichenen, blaugrün schimmernden Stahlprofile kristallin wirken.

Die Art des Einsatzes von Stahl und Glas, die gewählte Materialität und die Eingriffe in die Gebäudestruktur erzeugen mit der Spannung zwischen Körperhaftigkeit und Transparenz eine immaterielle Wirkung des Baukörpers.

 

Die Neuinterpretation des Gebäudes beruht im wesentlichen auf der Übertragung der Aussenstruktur in die Innenstruktur bzw. der Makro- in die Mikrostruktur als Manifesta­tion eines natürlichen Ordnungsprinzips.

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